Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Veranstaltungsarchiv NO

08.04.2021, Nahostdebatte: Jemen – die lokalen Dimensionen eines
Regionalkonflikts mit Dr. Marie-Christine Heinze

Weitere Details hier..

12.04.2021 Digitale Semestereröffnung

Die Eröffnung des Sommersemesters 2021 findet am 12. April 2021, um 12.00 Uhr digital statt. Weitere Informationen...

Rabenschwarz: Videoabend und Gespräch

Di 30.03.2021, 18 Uhr (WebEx)

Details...

12. Lektürewerkstatt Samaritanisch-Arabisch

10. Januar 2020, 12-18 Uhr

11. Januar 2020, 09.30-16 Uhr

Veranstaltungsort: MLU Halle, Franckesche Stiftungen Haus 25, Geseniuszimmer

13. Lektürewerkstatt Samaritanisch-Arabisch

17.-18. Juli 2020

Veranstaltungsort: Budapest

Kontakt:

30.01.2019, Daniel Zakrzewski: Vorhölle Europas statt Dubai am Mittelmeer. Zur Lage in Libyen

In Libyen haben sich die hohen Erwartungen an den „Arabischen Frühling“ nicht erfüllt. Mangelnde öffentliche Sicherheit, schwierige wirtschaftliche Verhältnisse und schlechte Versorgung mit Bargeld, Strom oder Gesundheitsdiensten prägen die Lage. Humanitäre Not trifft vor allem Migrant*innen und Flüchtlinge, von denen viele den Weg nach Europa suchen.
Der Vortrag zur Lage in Libyen geht auch auf Hintergründe der anhaltenden Krise im Land ein und möchte zudem auf kleine Zeichen der Hoffnung hinweisen. Daniel Zakrzewski hat an der MLU Halle Islamwissenschaft, Geschichte und Politikwissenschaft studiert und promoviert jetzt an der Universität Marburg. Er arbeitete von Sommer 2016 bis Sommer 2018 an der Deutschen Botschaft Tripolis, überwiegend von Tunis aus.

14.06.2018, Prof. Dr. Omar Kamil: Junge Migrant*innen und Antisemitismus. Fakten, Mythen und Chancen

(Universität Erfurt, Lehrstuhl für Geschichte Westasiens)

Der Antisemitismus ist in Europa entstanden, hat aber im Laufe der Kolonialzeit in den arabischen Gesellschaften Wurzeln geschlagen. Verschärft wurde er insbesondere im Nahost-Konflikt. Aktuell gewinnt das Thema eines arabischen Antisemitismus in der deutschen Öffentlichkeit durch die Ankunft der Flüchtlinge aus der Nahost-Region an Brisanz. Migranten seien judenfeindlich und antisemitisch. Der Vortrag will die Entstehungsgeschichte des Antisemitismus im Nahen Osten, seine gegenwärtige Relevanz im arabischen Raum und seine Fortwirkungen im deutschen Kontext beleuchten.

26.04.2018, Dr. Sara Binay: Wasser des Lebens

Über Wasser, Flucht und religiöse Bildung in Jordanien, mit Dr. Sara Binay,
am 26.04.2018 um 18.30 Uhr im Melanchthonianum HS XV.

Wasser ist traditionell ein knappes Gut in Jordanien, einem Land mit steppen- und wüstenhaften Gebieten. Durch die Ankunft von ca. 1 Mio. Flüchtlingen aus verschiedenen arabischen Ländern, insbesondere aus dem Nachbarland Syrien in den letzten 6 Jahren, ist die Ressource weiter verknappt worden. Dr. Sara Binay, die in einem GIZ-Projekt an der Universität von Jordanien arbeitete, stellt ein Umweltbildungsprojekt vor, welches gezielt die Schulung von Imamen, Religionslehrerinnen, Moscheeangestellten, BeamtInnen des Religionsministeriums und höheren religiösen Würdenträgern zum Thema Wasserknappheit und Umgang mit Wasser vorantreibt.

27.04.2017, Professor Daniel Boyarin: The Christian Invention of 'Judaism'

(University of California, Berkeley)

In the next "Nahostdebatte", the distinguished historian of religion Prof. Daniel Boyarin (Berkely University, CA) will expound his thesis that Judaism can not be called a religon. It seems highly significant that there is no word in premodern Jewish parlance that means "Judaism." Neither the Greek Ioudaismos nor the Hebrew yahadut mean Judaism or Judentum. Christian writers from Ignatius on use Ioudaismos/Iudaismus to signify an Ekklesia other than the Christian Ekklesia. It is only in the 19th century that Jews begin to use yahadut as a calque on Judentum to signify their "religion" as part and parcel of the confessionalization of Jewry at that time. Today for many Jews, versions of description or practice with respect to Judaism that treat it as a faith that can be separated from ethnicity, nationality, language, and shared history have felt false.

The lecture will be held in English.

02.02.2017, Dr. Maximilian Felsch: Der Libanon im Auge des Sturms: Polarisierung und Nationalismus in Zeiten arabischer Umbrüche

(Institut für Politikwissenschaft der Haigazian Universität, Beirut)

Der Libanon ist ein multireligöser Staat, in dem ein System mit konfessionellen Proporzen für politischen Ausgleich zwischen Christen, schiitischen Muslimen, Drusen und Sunniten sorgt. Der Langzeitkonflikt mit dem direkt angrenzenden Israel, die traumatische Erfahrung eines Bürgerkriegs (1975-1990), die langjährige syrische Besatzung (bis 2005), die arabischen Umbrüche seit 2011 und insbesondere der blutige Bürgerkrieg im benachbarten Syrien stellen das Land vor ernome Herausforderungen. Gleichzeitig scheint das politische System wie gelähmt: erst nach zweijähriger Führungslosigkeit gelang es im Oktober 2016 einen neuen Präsidenten zu bestimmen. Zwar hat Libanon selbst bislang keine blutigen Aufstände erfahren müssen. Doch vor dem Hintergrund des sich in der ganzen Region ausbreitenden Jihadismus wenden sich auch die großen christlichen Gemeinschaften des Zedernstaats verstärkt einem religiösen Nationalismus zu. Hält das fragile Gleichgewicht oder wird die konfessionelle Radikalisierung auch den Libanon erfassen?

Maximilian Felsch ist Leiter des Instituts für Politikwissenschaft an der Haigazian Universität in Beirut. Er studierte Politikwissenschaft in Halle und lebt seit vielen Jahren im Libanon. Zusammen mit Martin Wählisch hat er jüngst den Sammelband Lebanon and the Arab Uprisingsherausgegeben (London: Routledge, 2016).

05.07.2016, Prof. Dr. Johannes Becke: Die Villa im Dschungel: Selbst-Okzidentalisierung in der israelischen Linken

Während der rassische Antisemitismus des 19. Jahrhundert die Juden Europas als 'orientalisches Fremdvolk' ausgrenzte, so versteht das siedler-koloniale Paradigma den jüdischen Staat im Vorderen Orient als ein Staatsprojekt 'weißer europäischer Siedler'. Um den Umschwung dieses rassifizierten Diskurses nachzuvollziehen, analysiert der Vortrag okzidentalistische Perspektiven auf das zionistische Projekt sowie den Prozess der Selbst-Okzidentalisierung in der israelischen Linken. Im Mittelpunkt steht dabei der Prozess der 'halluzinatorischen Weißwerdung' (Frantz Fanon) als typische Kulturformation von kreolisierten Gesellschaften.

Prof. Dr. Johannes Becke ist Politikwissenschaftler und hält den Ben-Gurion-Lehrstuhl für Israel- und Nahoststudien an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg.

25.06.2015, Adi Farjon: Women in Israeli Society: Striving for Gender Equality

Organisiert vom Orientalischen Institut der MLU zusammen mit der Heinrich Böll Stiftung

Traditional and religious practices still play a role in Israeli modern society. Nevertheless, women from various social groups made gains in many realms, including leadership of social changes, struggling on the labour market for an equal income level, and representation in the political and public arena, over the past decades. In this respect the lecture will reflect on the role of women in the Israeli society today, through the profiles of contemporary Israeli heroines.

Adi Farjon arbeitete nach ihrem Studium u.a. für das das Israelische Zentrum für Zivilgesellschaft, das israelische Außenministerium (Stellvertretende Botschafterin und Konsulin an der Botschaft in der Dominikanischen Republik) und ist nun Pressesprecherin der Botschaft des Staates Israel in Deutschland.

05.05.2015, Walter Posch: Iranische Regionalpolitik zwischen nationaler Sicherheit und Machtprojektion: die Krisen in Syrien, Irak und Kurdistan

Organisiert vom Orientalischen Institut der MLU zusammen mit der Heinrich Böll Stiftung

Mit ihrer Regionalpolitik bezweckt die Islamische Republik Iran, sich als die dominierende Regionalmacht in der Region vom Persischen Golf zur Levante zu etablieren. Dies sollte durch eine sogenannte „Achse des Widerstandes“, die offiziell gegen Israel, in der Realität jedoch gegen den Hauptkonkurrenten Saudi Arabien gerichtet ist, erreicht werden. Die durch den arabischen Frühling hervorgerufenen Veränderungen in Syrien und der Aufstieg des IS im Irak führten zu einer neuen Schwerpunktsetzung der iranischen Regionalpolitik, ohne dass es jedoch zu einer Aufgabe der iranischen Großmachtpläne gekommen wäre.

Walter Posch ist promovierter Iranist, der unter anderem für die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik zur iranischen Innen- und Regionalpolitik der letzten Jahre gearbeitet hat.

22.01.2015, Arne Lietz: Palästina als Staat anerkennen?

Organisiert vom Orientalischen Institut der MLU zusammen mit der Heinrich Böll Stiftung

Die schwedische Regierung hat im Oktober 2014 als erstes aktuelles EU-Mitglied Palästina als eigenständigen Staat anerkannt, acht weitere Staaten taten dies bereits vor ihrem Beitritt zur Union, inzwischen haben auch die Parlamente Großbritanniens, Irlands, Spaniens und Frankreichs ihre Regierungen zu einem solchen Schritt aufgefordert, in Dänemark, Portugal, Belgien und Slowenien sind ähnliche Abstimmungen geplant. Die Welle von Resolutionen hängt mit dem erneut stockenden Friedensprozess, dem Gaza-Krieg im Sommer 2014 und den Auseinandersetzungen um den Tempelberg zusammen. Kann eine Anerkennung Palästinas als Staat die festgefahrene Entwicklung wieder in Gang setzen oder trägt sie im Gegenteil zur Verhärtung der Fronten bei? Und was bedeuten die politischen Strategien für die Menschen in Israel und Palästina?

Arne Lietz ist SPD-Mitglied und seit 2014 Abgeordneter im Europäischen Parlament. Er ist unter anderem im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten und der Delegation für die Beziehungen zu Israel tätig.

09.12.2014, Hans Goldenbaum: Terror ohne Ende?

Vortrag von Hans Goldenbaum im Rahmen der Nahostdebatten
Organisiert vom Orientalischen Institut der MLU zusammen mit der Heinrich Böll Stiftung

24.04.2014, Daniel Gerlach: Selbsterfüllende Prophezeiungen. Schiiten, Sunniten und der Krieg in Syrien

Vortrag und Diskussion mit Daniel Gerlach, Journalist, Historiker, Orientalist
und Chefredakteur des Magazins zenith.

04.07.2013, Prof. Bernard Heyberger: Die orientalischen Christen und die arabischen Revolutionen

Gewöhnlich interessiert man sich für die Christen im Vorderen Orient nur unter dem Gesichtspunkt ihrer Verfolgung. So verhält es sich auch seit dem Ausbruch der arabischen Revolutionen Anfang 2011: Im Vordergrund stehen Fragen zu ihrer Sicherheit und wie viele überhaupt noch übrig bleiben. Doch einseitiges Mitleid und Sorge tragen nicht unbedingt zum Verständnis der heutigen Situation bei. Dafür müssen andere Fragen gestellt werden: Zum Beispiel welche Stellung die verschiedenen christlichen Gemeinden in den einzelnen Nationalstaaten des Nahen Ostens heute haben und wie sich ihre Beziehungen zu den autoritären Regimen gestalteten, die als ihre "Beschützer" auftraten und auftreten. Institutionell und ideologisch haben sich die Kirchen und ihre Führer seit vierzig Jahren an Machthaber wie Saddam, die beiden Asads und Mubarak anpassen müssen. Heute sind sie auf der Suche nach einer neuen Position.

27.06.2013, LAW AND JUSTICE IN THE MIDDLE EAST

Prof. Hubert Kaufhold (München): Die Rechtssprechung der christlichen Kirchen des Orients in weltlichen Angelegenheiten

"Law and Justice in the Middle East" ist eine gemeinsame Vorlesungsreihe der Seminare Arabistik/Islamwissenschaft und Christlicher Orient/Byzanz am Orientalischen Institut im Sommersemester 2013.
Im Neben-, Mit- und Gegeneinander der Reiche, Religionen und Völker in Nahen Osten ist eine Kulturregion entstanden, von deren hybriden Eigenschaften Fächer- und Epochengrenzen zu oft ablenken. In der Behandlung des Themas Recht und Gerechtigkeit sollen die Grenzen zwischen Christlichen und Islamischem Orient gezielt überschritten werden, um Kontinuitäten, Parallelen und Abhängigkeiten herauszustellen.

Professor Hubert Kaufhold ist Jurist und Orientalist und gilt als weltweit bester Kenner des Rechts des Christlichen Orients. Ergänzt wird sein Vortrag (Donnerstag, 27.06.2013, 18.30 - 20.00 Uhr in der Dozentenbibliothek des Juridicums am Uniplatz) durch ein Lesekolloquium am Folgetag (Freitag, 28.06.2013, 9.00 - 10.30 Uhr im SR II des Orientalischen Instituts im Mühlweg 15), in dem auszugsweise Originaltexte gelesen, übersetzt und diskutiert werden.

20.06.2013, LAW AND JUSTICE IN THE MIDDLE EAST

Jens Kutscher (Erlangen): May I Call My Teddy Mohammed: The Diversity of Online Fatwas in the 21st Century

Marta Arena (Berlin): Children, Parents, Society: About Wedlock and Filiation in Tunisia

"Law and Justice in the Middle East" ist eine gemeinsame Vorlesungsreihe der Seminare Arabistik/Islamwissenschaft und Christlicher Orient/Byzanz am Orientalischen Institut im Sommersemester 2013.

Im Neben-, Mit- und Gegeneinander der Reiche, Religionen und Völker in Nahen Osten ist eine Kulturregion entstanden, von deren hybriden Eigenschaften Fächer- und Epochengrenzen zu oft ablenken. In der Behandlung des Themas Recht und Gerechtigkeit sollen die Grenzen zwischen Christlichen und Islamischem Orient gezielt überschritten werden, um Kontinuitäten, Parallelen und Abhängigkeiten herauszustellen.

Die Vorträge von Jens Kutscher und Marta Arena widmen sich dem Islamischen Recht in der Moderne, wobei sowohl die staatlich kodifizierte Ausprägung islamrechtlicher Normen am Beispiel Tunesiens, als auch ihre moralische Komponente anhand von Online-Fatwas dargestellt werden: Donnerstag, 20.06.2013, 18.30-20.00 Uhr in der Dozentenbibliothek des Juridicums.

Ergänzt werden die Vorträge durch ein Lesekolloquium am Folgetag (Freitag, 21.06.2013, 10.15 - 11.45 Uhr im SR II des Orientalischen Instituts im Mühlweg 15), in dem auszugsweise Originaltexte gelesen, übersetzt und diskutiert werden.

24.05.2011, Jürgen Kaube (FAZ): Die Debatte um den Islam an deutschen Universitäten: Die Zukunft der Nahoststudien

14.12.2010, Stephan Griga: Das iranische Regime und die Bedrohung Israels. Warum Kritik am Djihadismus keine 'Islamophobie' ist

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